Wer: Toni Schneider mit Freunden
Crewgröße: 6 Personen
Wann: 2 Wochen vom 11.05. bis 25.05.25
Route: Ao Po Grand Marina – Ko Hong – Khao Phing Kan – Ko Panyi – Ko Yao Yai – Ko Pakbia – Railay – Ko Hong (Krabi) – Railay – Ko Poda – Bamboo Island – Ko Phi Phi Don – Maya Bay – Pi Leh Bay – Ko Phi Phi Don – Lanta Old Town – Ko Ngai – Ko Muk (Charlie Beach) – Emerald Cave – Ko Kradan – Ko Rok Yai – Ko Ha Yai – Ko Racha Noi – Ko Racha Yai – Ko He (Coral Island) – Ao Po Grand Marina
Level: Inselhopping (leicht)
Segelstil: Entspannung, Sightseeing, Segeln
Wetter: Bewölkt mit Sonne; bei schwachen bis mittleren Winden
Vorwort
Thailand, das klingt nach türkisfarbenem Wasser, bizarren Felsformationen und kulinarischen Verlockungen auf jedem Nachtmarkt. Für unsere sechsköpfige Crew, war es mehr als nur ein Segelurlaub – es war eine zweiwöchige Entdeckungsreise durch die faszinierende Inselwelt des Andaman-Sees. Zwischen Märkten, Massagen, Mango Sticky Rice und Motorbooten voller Selfie-Touristen fanden wir immer wieder stille Buchten, herzliche Begegnungen und echtes Segelvergnügen. Und nicht zuletzt: jede Menge Grund zum Lachen.
11. Mai – Anreise & Schiffsübernahme
Unsere Reise begann am 10.05. am Züricher Flughafen. Per Direktflug erreichten wir nach knapp 11 Stunden Bangkok. Unser Anschlussflug startete pünktlich Richtung Phuket. Zu unserer Freude erfolgte die Gepäckauslieferung rasch, sodass wir kurz nach Eintreffen den Weg zum Minivan und Transfer zur Ao Po Grand Marina antraten. Nach gut einer halben Stunde erreichten wir bereits die Marina.
Am Abend war unser Katamaran, eine Sunsail 454L, übernommen, die Vorräte gebunkert und das Gepäck verstaut. Für ein erstes Abendessen gingen wir in das „Port of Call„. Das Essen war in Ordnung. Es lohnt sich, 10 Minuten Fußweg zu investieren und das „Hareefeen Restaurant“ zu besuchen. Nach dem Hauptgang genossen wir unseren ersten Mango Sticky Rice. Die Reise konnte beginnen.

12. Mai – Los geht’s: Ko Hong & Than Bok Khorani
Der erste Segeltag begann mit einem Regenschauer. Bei etwas diesiger Sicht und Wind aus West starteten wir gegen 12:00 Uhr nördlich Richtung Nationalpark Than Bok Kohani. Für die knapp 10 Seemeilen benötigten wir weniger als zwei Stunden. Südlich der vorgelagerten kleineren Insel Ko Hong, machten wir fest und ließen den Anker herab. Vor Ort, buchten wir kurzerhand eine Kanutour und paddelten durch die Inselwelt. Unsere Stimmung: blendend. Noch etwas müde vom langen Flug ließen wir den Abend entspannt ausklingen.


13. Mai – Lizenz zum Entspannen, Stelzendörfer und 29 Grad Badewanne
Ein Tag wie aus dem Film: Natürlich wollten wir auch die berühmte James-Bond-Insel Khao Phing Kan besuchen. Bekannt aus dem Film „The Man with the Golden Gun“. Deutlich ausgeschlafen verbrachten wir den Morgen vor Anker und genossen die Landschaft bei einem Kaffee. Khao Phing Kan war lediglich 4 nm nördlich entfernt, weshalb wir keinen Zeitdruck hatten, ganz im Gegenteil. Wir waren im Urlaub.
Vor Mittag erreichten wir die Insel. Wir verbrachten ca. zwei Stunden vor Ort, bis wir wieder zu unserem Katamaran zurückkehrten.

Am frühen Nachmittag entschieden wir uns, weiter nach Ko Panyi zu fahren. Es ist ein bemerkenswerter Ort: Ein ganzes Dorf, das auf Stelzen über dem Wasser gebaut ist. Ursprünglich wurde es von malaiischen Fischern gegründet, die sich dort niederließen, als Gesetze es Muslimen einst verboten, auf thailändischem Boden zu siedeln. Um dieses Verbot zu umgehen, entstand die „schwimmende Stadt“, die heute über 1.500 Menschen beherbergt – inklusive Schule, Moschee und einem berühmten schwimmenden Fußballfeld.
Auf den ersten Blick ist Ko Panyi ein faszinierendes Ziel: verwinkelte Stege, Häuser auf Pfählen, frischer Fisch und ein seltenes Beispiel lebendiger, maritimer Kultur. Doch unser Besuch ließ auch einen zwiespältigen Eindruck zurück.
Mittlerweile leben viele Bewohner nicht mehr vom Fischfang, sondern vom Tourismus – und das spürt man. Die Hauptstege sind gesäumt von Souvenirshops mit Massenware, mehrere große Restaurants scheinen einzig auf Tagesbesucher ausgerichtet. Während wir durch das Dorf liefen, fühlte es sich teils an wie ein Freilichtmuseum, in dem man als Besucher durch die Lebenswelt anderer „hindurchläuft“. Viele Einheimische wirkten distanziert oder gar desinteressiert – verständlich, wenn täglich hunderte Tourist*innen durch die Gassen strömen.
Wer Ko Panyi besucht, sollte sich dieser Ambivalenz bewusst sein: Es ist ein Ort voller Geschichte und Identität – aber auch ein Ort, der unter dem Gewicht seiner Beliebtheit leidet.

Am späten Nachmittag brachen wir nach Ko Yao Noi auf. Für die knapp 14 nm benötigten wir 2,5 h. Im Norden der Insel legten wir uns auf die Ostseite nahe des Paradise KohYao Resort. Bei 29° Wassertemperatur ließen wir die Seele baumeln.

14. Mai – Inselhüpfen mit Stil: Ko Pakbia, Ko Hong & Railay
Der Morgen begann entspannt. Wir bereiteten uns für ein ausgedehntes Inselhopping vor. Unser erstes Tagesziel war Ko Pakbia. Durch die kurzen Distanzen hatten wir deutlich mehr Zeit für den Aufenthalt auf den Inseln. Die 5 nm legten wir zügig zurück. Nachdem der Anker sicher eingegraben war, fuhren wir mit dem Dinghy zum kleinen Traumstrand von Ko Pakbia. Der Sand ist fein, das Wasser klar – perfekt für einen Strandspaziergang mit anschließendem Schwimmen. Wer schnorcheln will, findet rund um die Felsen erste Fischschwärme.

Gegen Mittag ging es weiter Richtung Süden. Ziel war die malerische Lagune von Ko Hong. Für einen exotischen Cocktail kehrten wir in „Bi Le Bar“ ein. Bei gelöster Atmosphäre genossen wir unsere Getränke mit Blick auf die Lagune – Urlaubsromantik pur.

Am späten Nachmittag erreichten wir nach knapp 12 nm Railay und legten uns auf die Ostseite der Bucht. Von hier sind es nur wenige Minuten mit dem Dinghy zum Landgang. Zum Abendessen ging es in das kleine Restaurant Mom’s Kitchen. Keine Luxuslocation, wir hatten dennoch einen schönen Abend. Alles bei tropischer Abendluft unter freiem Himmel – genau so stellt man sich einen gelungenen Segeltag in Thailand vor.
15. Mai – Ko Poda, Bamboo Island & Ko Phi Phi Don
Ein heißer Tag bricht an – über 33 °C, die See ruhig, das Wasser glasklar. Es sind nur wenige Schleierwolken am Himmel. Unsere erste Station ist Ko Poda, eine kleine, schöne Insel mit hellem Sandstrand. Die Crew nutzte die Gelegenheit für ein erstes Schnorchelabenteuer: Taucherbrillen und Flossen raus, rein ins türkisfarbene Wasser – und plötzlich ist man mittendrin im tropischen Fischkino.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter nach Bamboo Island, ebenfalls traumhaft gelegen. Leider dämpfte eine strikte Vorschrift die Vorfreude: Wer hier ins Wasser will, muss eine Schwimmweste tragen – auch beim Planschen im hüfttiefen Wasser. Das sorgte zunächst für Gelächter, dann für kollektiven Rückzug aufs Schiff – dort ist das Bad im Meer gleich viel entspannter und die Kulisse ebenso spektakulär.

Am späten Nachmittag fiel der Anker schließlich vor Ko Phi Phi Don, genauer: in der geschützten Loh Ba Kao Bay im Osten der Insel. Ein ruhiger Spot zum Übernachten – weit weg vom Trubel der bekannten Partystrände. Die Sonne sank langsam hinter den Kalksteinfelsen, während die Crew noch einmal ins warme Wasser sprang. Ein perfekter Abschluss für einen vielseitigen Tag.
16. Mai – Maya Bay, Pi Leh & Thai-Massage
Der heutige Tag startet mit dem nächsten Highlight: Maya Bay auf Ko Phi Phi Leh, bekannt aus dem Film „The Beach“. Wir waren früh dran und hatten Glück – der Anker fiel vor dem offiziellen Zugang, und die Crew setzte mit dem Dinghy über. Die Bucht ist tatsächlich spektakulär: weißer Sand, smaragdgrünes Wasser, steile Felsen ringsum. Doch auch hier zeigte sich der Preis des Ruhms – ab 09:00 Uhr sammelten sich bereits die Besucher am Strand. Einmal gesehen haben muss man es.

Im Anschluss ging es weiter zur gegenüberliegenden Bucht Pi Leh Bay. Die Lagune ist landschaftlich spektakulär – smaragdgrünes Wasser und steile Felswände ringsum. Aber auch hier: kein Geheimtipp mehr, sondern ein beliebter Fotoshooting-Hotspot, bevölkert von Drohnen, Posen und kreisenden Dinghys. Die Crew nahm es mit Humor, reihte sich ein und probierte ebenfalls ein paar Schnappschüsse – schließlich sind wir auch wegen genau solcher Bilder hier.

Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Ko Phi Phi Don. Der Liegeplatz war dieses Mal westlich der Insel direkt vor dem Monkey Beach, sodass ein Landgang bequem möglich war. Und was gehört zu einem gelungenen Thailand-Tag? Genau: eine klassische Thai-Massage. Einige Crewmitglieder gönnten sich eine entspannende Einheit direkt am Strand – mit Blick aufs Meer, während langsam die Sonne unterging. Danach fühlte man sich wie neu geboren – oder zumindest wie frisch eingeölt.
17. Mai – Gewitter und Segeln nach Ko Lanta
Der Tag begann mit einem erfrischenden Frühschwimmen, wie fast jeden Tag – doch dieses Mal wurde die Idylle unterbrochen: Ein kräftiges tropisches Gewitter zog plötzlich auf, Windböen pfiffen durch die Takelage, Regen prasselte auf das Deck. Zeit, sich ins Innere zurückzuziehen. Dort hielten wir das tägliche Briefing für den Tag ab – mit Seekarten, Zirkel und Kaffeetasse.
Heute stand die erste längere Etappe auf dem Plan: 33 Seemeilen nach Lanta Old town. Der Kurs führte über offenes Gewässer Richtung Südost. Die See ist nach dem Gewitter moderat, der Himmel bald wieder aufgeklart – und unter Segeln näherten wir uns stetig unserem Ziel.
Am Nachmittag fiel der Anker vor Lanta Old Town. Statt Tourismuszentrum und Partytrubel erwartete uns hier eine ruhige, charmante Hafenstadt. Ein Spaziergang durch die Gassen fühlte sich fast an wie eine Zeitreise – und im Hammock House, einer Bar in der Nähe des Anlegers, klang der Tag entspannt aus. Wer mag, schaukelte noch ein wenig in der Hängematte, ein kaltes Getränk in der Hand, während die Sonne langsam im Westen versank.

18. Mai – Halbzeit unseres Törns: Marktbesuch, Ko Ngai & Dinner auf einsamer Insel
Der Sonntag begann an Land – mit einem bunten Markttag in Lanta Old Town. Mit gemieteten Rollern düste ein Teil der Crew los, um frische Früchte, Fisch und Getränke einzukaufen. Das funktionierte erstaunlich unkompliziert – die Locals sind freundlich, das Angebot vielfältig und die Preise fair. Zwei Rollerrunden später war das Schiff wieder voll versorgt.
Nach dem Briefing an Deck nahm unser Katamaran Kurs auf den nächsten Inseltraum. Erster Stopp: Ko Ngai – ein Badestopp vor tropischer Kulisse. Türkisfarbenes Wasser, dichter Dschungel am Ufer, und eine stille Bucht, die geradezu einlädt zum Treibenlassen, Schnorcheln und Sonnenbaden.

Weiter ging es Richtung Süden – vorbei an Felsformationen und unbewohnten Inseln – bis zur nächsten Etappe: Ko Muk, genauer gesagt Charlie Beach. Der Sandstrand lag fast menschenleer vor uns, nur wenige andere Boote waren in Sicht. Die Stimmung war ruhig, die Sonne brannte – ein perfekter Moment für einen Landgang oder einen Sundowner an Bord.
Für das Abendessen planten wir wieder nach Ko Ngai zurückzukehren. Kurz vor dem Ankerplatz dann noch eine kleine Herausforderung: Die Crew hatte es mit einer etwas widerspenstigen Mooringboje zu tun. Mit etwas Improvisationstalent, löste sich das Problem mit einer Mischung aus Seemannsknoten, Teamwork und beherztem Einsatz. Mission geglückt!
Wir gingen im Süden der Insel an Land und waren fast alleine. Im Restaurant „Tour“ saßen wir mit den Füßen im Sand und genossen leichte Speisen. Passend zum überwältigenden Sonnenuntergang hoben wir unsere Gläser.

19. Mai – Emerald Cave, Ko Kradan & Segeltag
Nach einer ruhigen Nacht ging es am Morgen zurück nach Ko Muk – dieses Mal mit einem ganz besonderen Ziel: der berühmten Emerald Cave (Tham Morakot). Um den versteckten Strand im Inneren der Insel zu erreichen, muss man zunächst etwa 30 Meter durch eine dunkle Höhle schwimmen. Nur mit Stirnlampe oder Taschenlampe bewaffnet gleitete die Crew durch das dunkle Wasser, bis sich plötzlich eine smaragdgrüne Lagune öffnete – umgeben von steilen Felswänden und dichtem Dschungel. Ein magischer Ort, der seinen Namen völlig zu Recht trägt. Es ist zwar etwas unheimlich, doch lohnenswert.

Zurück an Bord setzten wir Kurs auf Ko Kradan. Hier erwartete uns, auf der Ostseite der Insel, ein lang gezogener Sandstrand mit glasklarem Wasser – ideal zum Baden, Dösen und Snacken. Die Crew genoss die entspannte Atmosphäre und die Aussicht auf das türkisblaue Meer, bevor der Wind auffrischte. Im Restaurant „Ko Kradan restaurant“ ließen wir uns verköstigen.


Und dann wurde gesegelt: Bei 18 Knoten Wind kam zum ersten Mal richtig Freude am Ruder auf. Die Segel standen gut, der Kat zog ruhig aber zügig durchs Wasser – bestes Segelwetter, wie man es sich nur wünschen kann. So machte der Törn gleich doppelt Spaß.
Am Abend fiel der Anker vor Ko Rok Yai, einer kleinen Inselgruppe mit traumhaften Ankerbuchten und kristallklarem Wasser. Der Tag endete stilecht mit frisch gegrilltem Fisch an Bord, die Stimmung war entsprechend entspannt, der Himmel klar, das Meer ruhig – besser kann man einen Segeltag kaum abschließen.


20. Mai – 40 Meilen nach Ko Phi Phi inkl. Badestopp auf Ko Ha Yai & Massagen beim „Team Anita“
Wir verließen den südlichsten Punkt unserer Reise mit Kurs Nordwest, um das Schnorchelparadies Ko Ha Yai zu besuchen. Die Insel ist bekannt für ihre spektakuläre Unterwasserwelt – ein Paradies für Schnorchler und Taucher. Die dramatischen Felsformationen über und unter Wasser, das kristallklare Meer und die relative Abgeschiedenheit machen diesen Ort zu einem echten Geheimtipp.

Während der weiteren Fahrt nach Ko Phi Phi stoppten wir ca. 10 nm vor Erreichen der Insel auf und kühlten uns im Wasser ab. Für die Nacht wählten wir dieses Mal die Südseite der Insel. Entlang der Küste herrschte emsiges Treiben. So konnten wir uns gut vorstellen, welch Trubel in der Hochsaison herrschen musste.

Abends suchten wir uns wieder ein kleines Restaurant und schlenderten durch die Straßen. Einige aus unserer Crew entschieden sich erneut für eine Massage beim „Team (von) Anita“. Frisch durchgeknetet und gesättigt kehrten wir bei Nacht mit unserem Dinghy zurück auf unseren Katamaran.

21. Mai – Volle Segel nach Ko Racha Noi
Heute kam wieder Wind auf – und was für einer! Mit bis zu 22 Knoten Wind durch die Wellen. Die Crew war begeistert: Segel gesetzt, Maschine aus, fast 8 Knoten Fahrt – das bisher sportlichste Segelerlebnis des Törns. Kurs: Südwest, Richtung Ko Racha Noi.
Mittags fiel der Anker vor der nördlichen Insel in der Banana Bay. Zeit für den nächsten Sprung ins Wasser. Und der Blick lohnte sich: klare Sicht, Korallenfelder, bunte Fische in allen Farben. Wer schnorchelt, verliert schnell das Zeitgefühl.

Am Nachmittag ging es weiter zur Hauptinsel Ko Raya. Die Bedingungen blieben ideal, die Crew war im Flow – Sonnenhut auf, Hände am Ruder, der Kurs stand. Am frühen Abend erreichten wir das Ziel. Wir suchten eine kleine Bucht im Osten der Insel. Die Bucht empfing uns ruhig und um uns herum gab es keine weiteren ankernden Schiffe. Der Anker fiel bei untergehender Sonne. Schnell machen wir uns auf den Weg auf die Insel, um den unglaublichen Sonnenuntergang vom Patok Beach aus zu sehen.

22. Mai – Touristen-Wahnsinn auf Ko He
Nach zehn Tagen auf dem Wasser, unzähligen Ankerbuchten und stillen Naturmomenten machte sich langsam das Ende der Reise bemerkbar. Die Route führte uns heute wieder Richtung Norden – Ziel: Ko He, auch bekannt als Coral Island.
Schon bei der Ansteuerung ist klar: Hier weht ein anderer Wind. Die Buchten waren voll mit Speedbooten, Ausflugskatamaranen und knatternden Longtails. Parasailing-Schirme tanzten über dem Wasser, Bananenboote wurden kreischend durchs Meer gezogen, an Land wimmelt es von Touristen.
Der Kontrast zu den letzten, fast menschenleeren Inseln konnte kaum größer sein. Statt Vogelgezwitscher und Wellenrauschen bestimmten laute Musik, Selfie-Posen und Gruppenführungen das Bild. Die Crew suchte sich einen ruhigeren Spot, etwas abseits des Trubels – und beobachtete das Spektakel bei einem kühlen Getränk.
Ko He ist ein Paradebeispiel für Massentourismus in der Andamanen-See: perfekt durchorganisiert, grell inszeniert – aber ohne die stille Magie der abgelegeneren Ziele. Für einen Nachmittag war das okay – doch der Wunsch nach Ankerbuchten ohne Jetski war spätestens jetzt bei allen wieder geweckt.

23. Mai – Letzter Segeltag mit stillen Buchten
Wir verließen das trubelige Ko He und suchten für unsere Mittagspause eine kleine Bucht von Ko Chong Lat Yai. Gut gesättigt und vom Wasser abgekühlt, setzten wir unseren Törn in Richtung Ko Rang Yai fort. Der letzte Ankerplatz unserer Reise. Östlich der Insel lagen wir ruhig und sicher. Am Abend ein letztes Essen an Bord – wehmütig, aber erfüllt.

24. Mai – Rückkehr in die Ao Po Grand Marina
Am frühen Morgen fuhren wir gemütlich in Richtung Heimatmarina. Die letzten 7 nm motorten wir in knapp 1,5 h und legten vor 09:00 Uhr an. Wir übergaben die Sunsail 454L mängelfrei und verließen die Marina.

Fazit
Thailand hat uns verzaubert – mit warmem Wasser, stillen Ankerplätzen, schwimmenden Dörfern, touristischem Wahnsinn und echter Ruhe. Es war eine Reise, die bleibt. Nicht nur wegen Maya Bay, Ko Phi Phi oder dem Fisch vom Grill – sondern wegen uns als Crew. Danke euch allen.




