Segeln auf den Seychellen: Natur, Gastfreundlichkeit und traumhafte Strände

Die Seychellen prägen unsere Vorstellung von Traumstränden, bei Tauchern zählen sie zu den interessantesten Unterwasserrevieren der Welt und aufgrund der Abgeschiedenheit der Inseln halten Nebel-, Küsten- und Mangrovenwälder biologische Schätze bereit, wie sie sonst nirgends zu finden sind. Viele gute Gründe also für einen Besuch dieses Paradieses aus viel Wasser und wenig Land im Indischen Ozean, das am besten segelnd entdeckt werden kann!

Die Inner Islands

Da sich die 116 Seychelleninseln über ein Seegebiet von 400.000 qkm erstrecken, beschränken sich Seglerinnen und Segler eher auf das Gebiet der Inner Islands, zu denen über 30 Inseln gehören. Darunter befinden sich auch die Hauptinsel Mahé, die zweitgrößte Insel Praslin sowie La Digue. Diese und einige weitere Inseln bestehen aus Granitfelsen mit bizarren Formationen, die einst Teil des Urkontinents waren. Andere dagegen sind Koralleninseln.

Die Wahl für einen Törn fällt zwischen Mahé und Praslin als Törnstartpunkte und einen Törn um die jeweilige Insel sowie die sie umgebenden. Beide Reviere halten genug Sehens- und Erlebenswertes für einen einwöchigen Törn bereit. Bei zwei Wochen können Sie auch beide Reviere miteinander verbinden. 

Das Klima machen die Inseln mit milden, gleichbleibenden Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad ganzjährig zu einem attraktiven Reiseziel. Hier bestimmt eher der Monsun die Jahreszeiten: Von November bis April bringt der Nordwestwind feuchtes Wetter, von Mai bis September der Südostwind trockeneres Klima, jedoch auch kräftigere Winde im Gegensatz zum Nordwestwind. Durch relativ ausgeglichene Tag- und Nachtphasen ist es ratsam, sich früh einen Ankerplatz zu suchen, denn Nachtfahrten sind nicht erlaubt. Beim Baden und Tauchen sollten Warnhinweise in den Buchten in Bezug auf Strömungen ernst genommen werden. Durch die längeren Distanzen und kräftigeren Winde sind die Seychellen für erfahrene Crews und Skipper geeignet. 

Von Deutschland aus werden teilweise Direktflüge, etwa von Frankfurt aus, angeboten, zumeist erfolgt ein Umstieg in Paris. Je nach Umstiegsdauer gelangt man in etwa 10 Stunden zur Hauptinsel Mahé. Hier liegt der internationale Flughafen des Inselstaates. Bis zur Hauptstadt Victoria auf Mahé sind es nur 10 Kilometer Richtung Norden. Auf dem Weg zur Stadt liegt Eden Island, eine künstlich angelegte Insel, auf der geschützt Richtung Landseite die gleichnamige Marina liegt.
Wer weiter nach Praslin möchte, kann von Mahé weiter mit einem Propellerflugzeug fliegen. Hier liegt die Marina in der Bucht Baie Sainte Anne im Südosten der Insel. Auf den Seychellen können Sie Ihre Charter tageweise buchen, sodass Sie sie an Ihre Flüge anpassen können. 

Aktuelle Reiseinformationen zu den Einreisebedingungen finden Sie auf der Seychellen-Seite des Auswärtigen Amtes.

Die Marina Eden Island auf der Insel Mahé. ©LR Photographies/AdobeStock

Yachtangebot ab Seychellen

 

Mahé – Ein besonderer Mix der Kulturen

Für einen einwöchigen Törn bietet die Hauptinsel Mahé bereits viel. Nicht weit von der Marina in nördlicher Richtung liegt die Hauptstadt Victoria. Hier wird der britische Einfluss in der Architektur deutlich, wie etwa beim Uhrenturm, der eine Replik des Little Ben in London ist, oder dem Gerichtsgebäude. Doch die Kultur der Seychellen wird vom Einfluss verschiedener Völker und Nationen geprägt, die in der Vergangenheit Anspruch auf die Inseln stellten, freiwillig oder unfreiwillig hierherkamen. Dazu gehören vor allem Franzosen, die als erstes die Insel besiedelten, Afrikaner, die als Sklaven auf die Insel gebracht wurden, und Briten, die im 19. Jahrhundert die Inseln von den Franzosen als Kronkolonie übernahmen. Seit 1976 sind die Seychellen eine unabhängige Republik. 

In der Hauptstadt finden Sie viele Einkaufsmöglichkeiten, darunter auch farbenfrohe Märkte. Wer auch kleinere Inseln besuchen möchte, sollte sich umfangreicher versorgen, da dort ein derartiges Angebot nicht gegeben ist. Kulinarisch sind die Seychellen ein interessanter Mix aus asiatischer, afrikanischer und europäischer Küche. Gewürze aus dem Osten, wie Indien und China, beeinflussen die Gerichte, so sind auch Currys sehr beliebt. Weiter Einflüsse sind die französische Küche sowie das afrikanische Festland in puncto Fleischgerichten. Und natürlich dürfen frischer Fisch und Meeresfrüchte nicht fehlen: Neben Thunfisch, Makrele, Langusten und Krebsen gehören auch Hummer, Oktopus und Schwertfisch dazu. Lokale Beilagen sind zum Beispiel die Brotbaumfrucht und Manioks. Zum Anstoßen gibt es den Calou, der aus vergorenem Palmensaft hergestellt wird. Wer sich für Rum interessiert, kann auch in der Destillerie Takamaka im Osten der Insel einen Blick in die Produktion werfen und verkosten. 

Im Botanischen Garten in Victoria kann man sich auch einen gesammelten Überblick über die Flora der Inseln schaffen. Im danebenliegenden Orchideengarten wachsen über 100 verschiedene Arten. Vielleicht begegnen Ihnen Exemplare aus dem Garten auf einem Wanderausflug auf dem Copolia Trail nahe der Hauptstadt zu einem Aussichtspunkt, von dem man die Küste mit Victoria und Eden Island sowie die davor gelagerten Inseln im Blick hat.

Durch die warmen Wassertemperaturen sind die Inseln ideal zum Baden, Schnorcheln und Tauchen. Viel zu sehen gibt es zum Beispiel im Meeresnationalpark Sainte Anne nahe Victoria, eine Ansammlung von sechs Inseln um die Hauptinsel Sainte Anne. 

Mit über 65 Stränden lässt Mahé zum Sonnen und Baden keine Wünsche offen, so im Nordwesten am Beau Vallon, der auch ein beliebter Surf- und Tauchspot ist, und im Westen Buchten wie Port Launey und Anse La Mouche.

Westlich von Mahé liegt die Insel Conception, hier kann man von August bis November Walhaien begegnen sowie Thunfischschwärmen und Rochen. Die Insel Silhouette steht zum größten Teil unter Naturschutz, hier wohnen rund 100 Einheimische. Wer außerhalb der Küsten Mahés segelt, versorgt sich am besten vorher mit genügend Proviant. 

Grüner Küsten- und Mangrovenwald, weißer Sandstrand, türkisblaues Meer – nur einige der vielen Farben der Seychellen. ©gawriloff/AdobeStock

Yachtangebot ab Mahé

 

Praslin und La Digue – Traumstrände und einzigartige Pflanzen und Tiere

Der Star der Seychellen ist die üppige und farbenfrohe Natur, sowohl über als auch unter Wasser. Durch die isolierte Lage haben sich hier auch viele endemische Pflanzen- und Tierarten entwickelt. Die Seychellenpalme etwa wächst auf der zweitgrößten Insel Praslin und deren Nachbarinsel Curieuse. Ihre Samen sind die größten im Pflanzenreich und sie können bis zu 20 Kilogramm schwer werden. Die ganze Pracht können Sie auf einer Wanderung durch das Tal Vallée de Mai im Inneren von Praslin erleben, das zum Weltnaturerbe gehört. Auf Curieuse leben etwa 100 Exemplare der Riesenschildkröten, von denen es auf den Seychellen verschiedene Arten gibt. Über das Turtle Sanctuary können Sie sie hautnah erleben, mehr erfahren und mit dem Eintritt zum Schutz dieser besonderen Tiere beitragen. 

Auf den Seychellen sind auch einige der seltensten Vogelarten der Welt zu beobachten. Die Insel Cousin gehört einer Vogelschutzorganisation und auch Aride ist ein geschütztes Vogelparadies. Dementsprechend bedarf es bei einem Besuch der beiden Inseln einer Voranmeldung bei der dortigen Naturschutzstation und, um das Einschleppen fremder Arten zu verhindern, werden Besucher mit einem Dinghi abgeholt und in Begleitung eines Rangers auf die Insel gebracht.

Einen kleinen Marinepark und ein beliebter Schnorchel-Spot sind auch die drei kleinen Coco-Islands. Sie sind das Zuhause farbenfroher Fischarten und der Karettschildkröten. 

Die Strände Anse Kerlan und Anse Lazio auf Praslin zählen zu den schönsten Sandstränden der Welt. Die Insel La Digue im Osten von Praslin ist jedoch einer der Höhepunkte eines Seychellen-Urlaubs. Die Strände und Küste der Insel sind die von unseren Sehnsuchtsbildern der Inselgruppe. Ankern Sie vor dem Hafen von La Passe und erkunden Sie per Fahrrad die Insel, das häufigste Verkehrsmittel der Insel. Um sie herum verläuft ein Korallenriff, sodass sich vor jedem Strand das Schnorcheln und Tauchen lohnt. Zum Stärken kehrt man in eines der zahlreichen kleinen Gasthäuser der Insel ein. Im Süden liegt der berühmte palmengesäumte Strand Anse Source d’Argent, der von skulpturartig geformten Granitfelsen eingerahmt wird. Um ihn zu besuchen, muss man Eintritt bezahlen. 

Gegen Gebühr ist es auch erlaubt, auf der Insel Grande Soeur an weiteren Traumstränden zu entspannen. 

Durch aktiven Schutz der Riesenschildkröte konnte sich die Population wieder erholen. ©riduernst/AdobeStock

Yachtangebot ab Praslin

 

Haben Sie Fragen zu einer Yachtcharter auf den Seychellen oder Interesse an einem unverbindlichen Angebot? Melden Sie sich gerne bei uns via E-Mail unter info@1a-yachtcharter.de oder per Telefon unter +49 5741 3222690.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.